
Die Malediven für Romantiker (und nicht ganz so Romantische)
ir geben zu, dass uns Klischees begeistern, vor allem, wenn sie türkisblaues Wasser, Hängematten und feinen Sand beinhalten. Aber wir haben schlechte Nachrichten für „Honeymooners“: Ihr seid nicht mehr die einzigen Gäste des Naturschauspiels, das die Malediven bieten. Immer mehr Reisende wählen die Inselgruppe mitten im Indischen Ozean als Destination für einen genussvollen Urlaub. Einfach so. Ohne sich vorher das Jawort gegeben zu haben.
„Single-Reisende“, Yogis auf der Suche nach spiritueller Abgeschiedenheit und von „Influencern“ beeinflusste „Millennials“ sind die Neuankömmlinge in den schwimmenden Häuschen, die man schon so oft auf Fotos gesehen hat. Ein immer erschwinglicherer Luxus, der alle Klischees erfüllt. Das Wasser ist so klar, dass man nicht hinein muss, um die Fische zu sehen, die zwischen den Holzstegen umherschwimmen. Der Weg zum Strand ist von Palmen gesäumt und die Sonne scheint jeden Monat im Jahr, wobei sie sich in der Monsunzeit nur zwischen den einzelnen Schauern hervortraut.

Infinity-Pools und Unterwasser-Spas
Das erste „Unterwasser-Spa“ der Welt wurde auf den Malediven eröffnet. Dank der riesigen Fenster, die den Blick auf das freigeben, was unter Wasser geschieht, sind die Anwendungen hier doppelt so entspannend. Eine andere Option zum Relaxen ist ein Sprung in einen der Infinity-Pools, die zu den Villen der Resorts gehören.
Der Ruf dieser Inselgruppe ist absolut gerechtfertigt: In geografischer und topografischer Hinsicht gibt es nichts Vergleichbares. Der Archipel besteht aus 1190 Inseln und Sandbänken, die auf den Gipfeln einer unterseeischen Bergkette liegen. Jede Insel ist von einer Lagune umgeben und durch ein Riff geschützt, das Hunderte von Tierarten anzieht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass eine der beliebtesten Aktivitäten auf den Malediven das Schnorcheln ist. Die Hotels verleihen das dazu erforderliche Material und bieten Exkursionen zu den Meeresregionen hinter den Lagunen.
Die maritime Artenvielfalt macht den Archipel zu einem der besten Tauchspots der Welt. Das 2011 von der Unesco gekürte Biosphärenreservat Atoll Baa ist dabei einer der beliebtesten. Es liegt im Norden der Hauptstadt Male und besteht aus 75 kleinen Inseln, zehn davon sind Resorts. Neben 250 verschiedenen Korallen- und 1200 Fischarten lockt das Atoll mit einer enormen Meeresschildkrötenpopulation, mit Rochen, Walhaien und fliegenden Fischen. Ebenfalls von Male aus zu erreichen und sehr empfehlenswert sind das HP Reef, der Manta Point und für erfahrene Taucher das Banana Reef, an dem man am ehesten auf „Nemo“ und andere farbenfrohe Fische trifft.

Um das Paradies optimal zu nutzen, gibt es noch andere Optionen: Wassersportarten stehen in einem Land, dessen Territorium zu 99 Prozent aus Wasser besteht, natürlich an erster Stelle. Exkursionen mit dem Kajak, Surfkurse und die neuen „Unterwasser-Scooter“ werden in vielen Hotels angeboten. Aber zu einem genussvollen Urlaub gehören nicht nur Abenteuer und starke Emotionen. Manche kommen auf die Malediven, um abzuschalten, um sich in einem Hotel-Spa verwöhnen zu lassen, um in einer Hängematte eine Siesta zu halten. Und dafür braucht man vorher nicht am Altar zu stehen.

Aber auch Verliebte sind nicht weniger willkommen in diesem Paradies, es gibt viele Pärchen hier. Sehr viele. Und nicht nur in den Flitterwochen. Einige wählen die Malediven für ihren Heiratsantrag, zum Beispiel letzten Monat im Unterwasser-Restaurant M6m im Resort OZEN by Atmosphere in Maadhoo. Ein Taucher und eine Meerjungfrau überraschten die zukünftige Braut durchs Fenster mit einem Plakat, auf dem stand: „Willst du mich heiraten?“ Ihr solltet von ihnen lernen, Pärchen aus aller Welt: Dieses Paar reist vor und nach der Hochzeit auf die Malediven (sie gab ihr Jawort).